Freitag, 19. September 2014

Brauche ich eigentlich ...

... einen Schwanz?

Braucht denn sie einen?

Braucht sie denn meinen?

Mittlerweile vermisse ich ihn nur noch sehr selten. Meistens dann, wenn wir über die Verwirklichung von Phantasien mit Dritten sprechen bzw. eigentlich kurz danach, wenn ich mir vorstelle wie es ist, wenn sie mit einem anderen Sex hat. Wie sie ihm sozusagen beispielsweise die Stange hält, bläst, wichst, seinen Schwanz auf das Eindringen vorbereitet. Ihre geilen, gierigen Blicke. Ihr Gefühl, etwas zwischen seinen Beinen zu finden, das sie bei mir nicht findet. Ihr Gefühl, genommen zu werden. Seine Männlichkeit. Dann vermisse ich meinen Schwanz. Dann habe ich Angst.

Warum vermisst sie meinen nicht? Warum vermisst sie das mit mir Schlafen nicht? War ich "zu schlecht im Bett"? Bin ich zu klein und zu klein gebaut? Sieht sie in mir, in meinem Körper keinen Mann? Fehlen ihr die Haare, die männliche Ausstrahlung?

Ich selbst komme schwanzlos eigentlich gut zurecht. Ich bin froh, nicht immer wichsen zu "müssen". Es fehlt der ständige Druck und das befreit und macht offen für andere Dinge. Es bringt mir Zeit, viel Zeit, die ich sonst mit ihm verbracht habe. Zeit, die ich nun für uns oder mich habe. Zeit, um beispielsweise diesen Blog zu schreiben. 

Nur manchmal ist es ein komisches Gefühl, keinen "hochzukriegen". 

Meine sexuelle Erregung hat sich in den Kopf verlagert.

Im Bett kann ich mich voll und ganz auf sie konzentrieren, ohne auf mich achten zu müssen. Das Ziel von Zärtlichkeiten und Intimitäten hat sich komplett verlagert. Es ist nicht mehr das Eindringen. Es ist nicht mehr das Abspritzen. Mein Orgasmus ist nicht mehr der Höhepunkt, insbesondere aber auch nicht mehr das Ende vom Sex. Auch nicht das Ziel. Einzig sie ist das, um was es dabei geht. Und das genießt sie in vollen Zügen und ich auch.

Schwanzlos ist geil!



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