Reflektionen

Was mache ich nur falsch?

Wie finde ich mich in diesem Gefühlswirrwarr und dieser Zerrissenheit zurecht? Warum kommt es immer wieder zu Enttäuschungen meinerseits, die dann in einem handfesten Streit enden und - noch schlimmer - Lady ebenfalls verletzen sowie enttäuschen? Und wie kann ich meine Erwartungen herunterschrauben?`Darf ich denn gar Nichts erwarten? Beim Buben hielt ich u.a. Folgendes fest: "15.01 Wenn es soweit kommen sollte, ich hoffe nicht, dass ich wieder im Büro in diesen Klamotten ...". Ja, ich scheine bestimmte Dinge zu brauchen. Ein bestimmtes Gefühl bzw. Stimmung. Ist das so verwerflich? Gehört das nicht zu unserer besonderen Beziehung? Gerade doch in solchen Momenten sollte Pummelchen auch Pummelchen sein, da ich aus dieser Situation nichts Geiles ziehe und auch nicht ziehen soll, kann. Ich schaue nicht zu und wichse dabei. Ich spitze die Ohre und leide, was ich ja auch soll. Aber um das "richtige" Leid empfinden zu können, brauche ich auch die richtige Einstellung zum Leid. Ich muss fühlen, wissen, warum ich leide. Ich leide, weil ich Pummelchen bin. Ich fühle mich aber nicht so, wenn ich im Büro in "Putzklamotten" sitze, während Lady es mit einem Anderen treibt. Das richtige Outfit und der richtige Ort gehören - zumindest jetzt noch - für mich dazu. Unabdingbar, um das richtige Leiden zu leiden. So wie das in Ruhe Herrichten - Baden, Ölen, Kleidung heraussuchen, etc. - von Lady, Putzen, Tisch decken, etc. auch dazu gehört. Romantik, Wohl fühlen, Eins sein - Wir sein. Sie die Lady, ich die Prinzessin. Sind das zu viele oder zu hohe Erwartungen? Für mich irgendwie nicht. Schon gar nicht, wenn Lady im Verlauf eines solchen Dates mit ihrem Lover schläft. Ich bin kein Wifesharer. Für mich bedeutet das noch immer sehr viel. Zärtlichkeiten mit Anderen. Erregung mit Anderen. Begeisterung für und mit Anderen. Höhepunkte mit Anderen. Tiefgreifend währenddessen und auch lange noch danach. Es ist kein Klacks für mich, auch wenn es zu unseren besonderen Beziehung gehört. Während es schmatzt, klatscht und Lady stöhnt, bin ich nicht erregt, nicht geil, sondern leide. Und dann muss es auch das richtige Leiden sein. Ich will mein Leiden genießen, um es danach auch richtig mit Lady teilen zu können. Vielleicht fehlt uns Beiden einfach die Routine, die es ja aber auch nicht sein soll.