Dienstag, 5. August 2014

Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Hermes - Gott des Handels, der Kommunikation, Götterbote 

- war ein Sohn des Zeus und der Maia.
Hermes war ein Schlitzohr. Er wuchs erstaunlich schnell zu einem Knaben heran. Sobald Maia ihm den Rücken kehrte schlich er davon, um nach Abenteuern zu suchen.
Bei seinem ersten Abenteuer stieß er auf eine Herde edler Kühe, die Apollon gehörten. Hermes beschloss die Kühe zu stehlen. Damit ihn keine Spuren verrieten, machte er Schuhe aus der Rinde einer gestürzten Eiche und band diese mit geflochtenem Gras an die Hufe der Kühe. Dann trieb er die Kühe in der Nacht davon.
Apollon wunderte sich, wohin seine Kühe verschwunden waren. Er suchte von Pylos bis in die östlichen Gebiete. Schließlich setzte er eine Belohnung auf die Ergreifung des Diebes aus. Lange dauerte es bis ihn ein Zufall zur Höhle der Maia führte, nahe der zwei Kuhhäute aufgespannt waren. Auf seine Frage nach dem Dieb zeigte Maia auf das Kind. Apollon hob das Kind auf, trug es auf den Olymp und beschuldigte es dort des Diebstahls. Nach längerem Hin und Her gestand Hermes seine Schuld.
Sie gingen zu Maia zurück. Dort zeigte ihm Hermes seine neueste geniale Erfindung: Die Schildpattleier. Er spielte darauf so bezaubernd und sang ein Loblied auf Apollons Edelmut, Klugkeit und Grosszügigkeit, so dass ihm Apollon sofort verzieh.
Hermes wollte Apollon die Kühe zurückgeben aber Apollon wollte stattdessen lieber die Leier. So tauschten sie und waren beide glücklich.
Als nächstes machte Hermes eine Hirtenflöte auf der er neue Melodien spielte. Apollon wollte nochmals tauschen und bot ihm seinen goldenen Hirtenstab an. Aber für Hermes war das nicht genug. Er wollte von Apollon auch das Wahrsagen lernen. Jedoch Apollon konnte ihm das nicht beibringen, hatte er diese Kunst doch selbst gestohlen.
Zeus ermahnt Hermes, das Recht des Besitzes zu achten und keine Lügen zu erzählen, war aber insgeheim über den einfallsreichen, beredten und überzeugenden Knaben froh. Hermes bat Zeus ihn zu seinem Boten zu machen, er wollte für die Sicherheit alles göttlichen Besitzes sorgen und nie mehr lügen, jedenfalls nicht mehr richtig lügen, ev. nur einen Teil der Wahrheit verschweigen.
Fortan diente Hermes den Göttern als Eilbote, den Reisenden als Schutzgott und den Toten als Begleiter in den Hades, die Unterwelt. Man sagte ihm Schlauheit und Hinterlist nach. Er galt auch als Gott der Hirten und Herden.


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