Sonntag, 2. November 2014

Versagt...

... kläglich versagt!


Ich hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer geht.

Es ist jetzt 1 Uhr. 

Bis jetzt war ich 10 mal wach. Nein, nicht wegen einer Erektion, die Schmerzen bereitet. Aber wegen Schmerzen schon. Seelischen Schmerzen. Bildern. 

Seit Donnerstag gibt es wieder schwere Auseinandersetzungen zwischen uns. So schwer, dass wir an den Punkt kamen, uns zu fragen, ob wir uns nicht trennen sollten.

Es ist - war - unser kinder freies Wochenende.

Kinder frei war einerlei.

Erlebt haben wir - fast - Nichts.

Viel Alkohol und viele Tränen.

Thema: Rene. Wieder einmal. 

Ich mag gar nicht näher drauf eingehen. Nur soweit, als ich es wohl offensichtlich nicht verkraften kann. Als es mir noch immer unendlich weh tut. So weh, dass ich stundenlang heulen musste bzw. konnte.  Es hätte nur im Rahmen der Umsetzung unserer Phantasie passieren müssen. Tat es aber nicht. Und das ist verheerend.

Jetzt sitze ich da und weiß Nichts. Fühle mich leer. 

Ja, ich bin noch verschlossen. Ich habe aber starke Zweifel, ob wir diese Art der Beziehung fortsetzten sollten, fortsetzen können. Vielleicht ist es aber nur meine Schwäche, die mich jetzt zweifeln lässt. Ich glaube, man(n) muss auch sehr stark - selbstbewusst - sein, um eine solche Beziehung leben und genießen zu können. Ich würde mich jetzt gerne aufschließen, um mir zu zeigen, dass ich auch ein Mann bin. Auch einen Schwanz habe. Um mich zu vergewissern, dass er groß genug ist. Dass er es auch so gut könnte wie Er. Aber zumindest Letzteres werde ich nie erfahren und zwar weder im verschlossenen, noch im offenen Zustand. Ich werde nie erfahren, welche Bilder real und welche irreal sind. Vielleicht ist das aber auch gut so. Und hierin liegen genug Selbstzweifel, um teilweise das Erleben und Genießen dieser besonderen Beziehung zu blockieren bzw. sogar diese Beziehung selbst zu blockieren. Denn in solchen Situationen lasse ich diese besondere Art der Beziehung gar nicht zu. Sie hat dann keine Chance, sich bei mir durchzusetzen. Manchmal ist es auch ihr Mitleid, das dann die Umsetzung verhindert. Auch meine Dominanz, die in solchen Situationen wieder ans Tageslicht kommt, mach es ihr unmöglich, die Ihrige auszuleben. Ich möchte aber so weiterleben. Ich möchte diese besondere Art der Beziehung noch vertiefen. Und ich möchte einen der Höhepunkte einer solchen Beziehung erleben - allerdings gemeinsam mit ihr. Aber will sie Letzteres auch?`Was will sie überhaupt? Was will sie seitdem?  Will sie überhaupt mich - noch? Oder will sie nicht lieber einen so wie ihn? Ihn? Und solche Zweifel nach zwanzig Jahren. 

Mir ist so heiß. So heiß wie noch nie.

Dieses Wochenende ist fast vorüber. Tage, an denen wir das realisieren hätten können, was sonst wegen unseren Kindern nicht geht. Vielleicht auch das, was wohl sowieso nicht geht. 

Zwei kleine Erlebnisse hatten wir.

Als wir uns unterhielten, saß sie auf meinem Schreibtisch. Sie legte sich plötzlich und ließ sich - endlich mal wieder - von mir lecken. Einfach so. Ohne Vorbereitungen, Outfits oder Ähnlichem. Ich in Jogginghose und T-Shirt. Da kommen auch scheiß Erinnerungen auf. Sie wurde allerdings sehr schnell erregt. Mich erregte ihr Geruch und ihr Geschmack. Irgendwann beim Lecken dachte ich mir, sie will jetzt genommen werden. Sie will einen Schwanz spüren. Vielleicht habe ich mich getäuscht. Ich schnallte mir dann Dildo um. Einen großen Dildo. Einen dicken Dildo. Einen Dildo, der die Größe meines Schwanzes zur Lachnummer machte. Das Ergebnis vorweg: Sie konnte gar nicht genug bekommen. Sie konnte es gar nicht fester besorgt bekommen. Nicht tiefer und nicht fordernder. Ihr Orgasmus war gewaltig. So etwas konnte und kann ich ihr nicht geben. Und wieder kamen dann bei mir Zweifel auf, zumal sie mit mir Nichts machte. Aber was hätte sie auch mit mir machen sollen? Und habe ich überhaupt solche Ansprüche zu stellen? Ist es vielmehr nicht mein ausschließlicher Anspruch, sie zufrieden und glücklich zu machen? Ja und es macht mich unendlich glücklich, wenn sie es ist. Die ganzen letzten Tage habe habe ich sie aber - bis auf wenige Minuten - nur unglücklich gemacht. Ich könnte mich dafür ohrfeigen. Ich könnte mich für meine Eifersucht ohrfeigen. Warum habe ich ihr nicht wieder das Lachen und das Strahlen ihrer Augen ins Gesicht gezaubert. Warum vielmehr Verzweiflung und Schmerz - Angst. Warum habe ich mir das genommen? Warum habe ich ihr das genommen? 

Mir wird noch heißer. Mein Herz brennt. Ich habe Angst.

Gestern Abend durfte ich sie dann erneut mit meiner Zunge und meinen Fingern verwöhnen. Auch hierbei kam sie, allerdings nicht so stark, wie auf dem Schreibtisch. Auch bei diesem Erlebnis keinerlei Vorbereitungen. Aber sie hatte das Kleid an. Das Kleid. Und ich - wie immer - meine graue Jogginghose und mein schwarzes T-Shirt. Beides musste ich mir dann auch noch selbst ausziehen. Während des Leckens, sagte sie mir, ich müsse danach den Jungen mit dem 22 mal 5 Schwanz anschreiben und sie würde dann gerne von ihm genommen werden, während ich sie dabei lecke. Ich dachte, sie meine es Ernst. Meinte sie aber nicht. Nach ihrem Orgasmus hat sie mich "nur" gestreichelt und ich bin dann eingeschlafen. Toll. Ich war dann so enttäuscht, dass es nach dem Aufwachen gleich wieder Ärger gab. Wieder machte ich ihr Vorwürfe und wieder fiel dieser Name. Warum? Ich fühlte mich wieder vernachlässigt. Ungeliebt. Nicht begehrt. Nicht so begehrt. Ich hätte mir gewünscht, dass ich wirklich hätte schreiben müssen. Dass ich wirklich hätte lecken dürfen, während sie ihn spürt. Ich hätte mir gewünscht, dass wenigstens noch an diesem Abend "etwas läuft". Als sie dann aber ins Bett - zum Schlafen - wollte, brach für mich wieder eine Welt zusammen. Das kleine Stück, das ich - wir - uns wieder aufgebaut hatten, ging gleich wieder zu Bruch. Wieder habe ich sie enttäuscht und wieder Tränen in ihre Augen gezaubert, anstelle eines Strahlens - anstelle ihres wunderschönen Lachens. Wieder habe ich Alles zerstört und wieder hätte ich mich ohrfeigen können. Hätte sie mich ohrfeigen müssen.

Es ist jetzt 3.30 Uhr. Ich versuche, nochmal eine Stunde zu schlafen oder wenigstens zu liegen.

4.28 Uhr: Schlafen ist nicht. Die Aspirin hat allerdings etwas geholfen. Die - körperlichen - Herzschmerzen sind nicht mehr so schlimm.

Ich hatte gehofft, sie würde ihren Wecker stellen und auch hören. Er hat aber nicht geklingelt. Irgendwie auch verständlich. Ich habe mir sogar Das Outfit, das sie letzthin rausgesucht hatte, wieder angezogen. Aber was erwarte ich überhaupt? Wie kann ich überhaupt etwas erwarten nach meinem Verhalten in den letzten Tagen? Es gibt hierfür auch keine Rechtfertigung. Auch nicht meine Verletztheit. Was gab mir das Recht, sie so zu behandeln? Wie konnte ich so etwas tun, wenn ich sie doch so unendlich liebe?! Ich mache mir Vorwürfe. Vorwürfe, die mich auch nicht schlafen lassen. Ebenso weinig wie die quälenden Fragen. Will sie nicht doch einen anderen? Einen richtigen Mann? Was wird sie sagen, wenn sie mich so sieht? Schön - wird sie mit Sicherheit sagen. Aber wird sie das auch wirklich meinen? Will sie nicht viel lieber einen "normalen" Mann. Einen Mann? Einen richtigen Mann? Einen Mann, der sie auch wie eine Frau nimmt. Nicht nur im Bett, meine ich damit. Aber eben auch im Bett. 

Es ist ganz still draußen. Nicht einmal die Turmuhr schlägt. Nebel.

Meine Windeln weichen durch. 

Was sie wohl träumt?

Was sie sich wohl wünscht?

Sicher nicht das, was ich ihr in den letzten Tagen gegeben habe. Nein. Das, was ich ihr in den letzten Wochen - zumindest doch sehr häufig - gegeben habe? Irgendwie weiß ich auch das gerade nicht. Ich bin so unsicher ihrer Liebe. Wie soll sie mich auch lieben, wenn ich ihr immer wieder so weh tue? Wie kann ich das ändern? Wie kann ich es vergessen? Wie kann ich uns schützen? Wie bekomme ich die Zweifel los? Woher kann ich die Kraft nehmen, die ich für all Das brauche? Ich kann diese Kraft nur aus unserer Beziehung ziehen. Aber wie soll das funktionieren, wenn ich diese immer wieder so zerstöre? Wenn ich sie, meine Lady, immer so zerstöre?

Ja ich habe dieses lange Wochenende kläglich versagt. Sorry Lady!



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