Mittwoch, 15. Oktober 2014

Für Leon - den Neugierigen

Botet mich der Götterbote aus?


Es war seine Zeit. Die Zeit, um die mein geliebter Rene seine Hermes Tour in unserem Ort fährt. Die Zeit, um die das Alles seinerzeitig auch begann. Seine Zeit.

Ich saß - wie immer um die Zeit - in meinem Büro. Unser Anwesen ist kameraüberwacht, insbesondere natürlich die Hofeinfahrt und die Haustüre. Das Bild sehe ich eigentlich den ganzen Tag auf einem riesigen Fernseher im Büro.

Ich ahnte schon etwas, als ein weißer Kleinbus vor unserer Einfahrt hielt. Aber ich ahnte Böses.

Ich telefonierte gerade mit einer Mandantin. 

Ein Mann ging durch den Hof. Ein Mann mit einem Paket. 

Normalerweise liefern sämtliche Post- und Paketboten Alles im Büro, das einen separaten Eingang hat, ab. 

Dieser Mann nicht.

Er ging schnur stracks Richtung Haustüre. Jetzt wusste ich es. Es war Rene. 

Mein Herz begann zu rasen, meine Atmung verdoppelte sich und es begann sich Schweiß auf meiner Stirn zu bilden. Ich starrte auf das Kamerabild, so als ob sich dort etwas Großes ereignete. Es war aber kein Staunen, ehr das blanke Entsetzen. 

Noch hoffte ich, dass sie die Tür nicht öffnen würde. Aber nicht lange.

Das kann nicht sein! Das kann er nicht tun! Das kann sie doch nicht tun! Wie kann sie mir das antun? Wie können die Beiden mir schon wieder so weh tun? 

Verzweiflung wandelte sich langsam in Wut. 

Sie unterschrieb auf seinem Gerät - nein nicht auf dem, sondern auf dem das solche Götterboten immer dabei haben. Ja, ich weiß, das andere ja auch.

Immer noch telefonierte ich - musste ich telefonieren. 

Sie sprachen dann miteinander. 

Was? Was quasselt der Drecksack mit meiner Frau? Und was sie mit ihm? Warum knallt sie ihm nicht die Tür vor der Nase zu? Wie kann sie mir das antun? Sie weiß doch, das ich Alles mit ansehen kann - muss. 

Die ganzen alten Bilder kamen in mir hoch bzw. stürzten auf mich ein. Ja - wieder die gefühlten 42 Grad Körpertemperatur. Wieder diese unendlichen Ängste. Wieder diese tiefe Verzweiflung. Wieder dieses große Minderwertigkeitsgefühl. Verlustängste. Und wieder diese Wut.

Ich weiß nicht, warum ich nicht den Telefonhörer hin geschmissen habe und hochgerannt bin. Ich hätte ihn umbringen können. Ich hätte ihm seinen Schwanz abbeißen können. Es wäre zum Chaos gekommen, wenn ich hoch gegangen wäre. 

So ein Drecksack. Elendiger Drecksack. 

Und sie schmeißt ihn nicht mal raus.

Ich sah dann, wie sich sein rechter Arm in Richtung meiner Frau bewegte, konnte aber wegen eines Astes nicht sehen, was seine Affenpratschen mit ihr machen. Ich tobte innerlich. Ich hasse ihn. Ich hasse sie. Warum schützt sie uns schon wieder nicht? 

Es dauerte dann nicht mehr lange und der Götterbote verschwand.

Er hinterließ ein Paket und einen fast platzenden Cucki.

Was dann folgte war wieder die Hölle. 

Ein handfester Streit - gelinde ausgedrückt. Ich ließ mich dann auch wieder zu Ausdrücken hinreißen. Bezeichnete sie unter anderem - die anderen spare ich mir wohl besser - auch wieder als "Paketnutte". Geschreie, Tränen, das volle Programm also wieder. 

Der Streit gipfelte dann darin, dass ich den Schlüssel heraus verlangte, den sie mir auch gab. 

Ich schloss mich auch auf. Für mich das Ende dieser Beziehung. 

Sie ging dann auch, kam aber sofort wieder. Die Kinder waren aufgewacht und der Kleinste weinte. Scheiße.

Es floss dann leider auch sehr viel Alkohol. Leider harte Sachen, die ich gar nicht vertrage. 

Und dann folgte ein ruhiges vernünftiges Gespräch. Unser Gespräch.

Das Ergebnis: Ich bin wieder verschlossen und der nächste Pipi-Fick dürfte in ferner Zukunft zu suchen sein. 

Ich liebe sie unendlich. Wir lieben uns unendlich.










2 Kommentare:

  1. zweiter Versuch ,doch früher bin halt immer schnell fertig ;-)

    Ich kann dich in gewisser Weise ja verstehen,Aber mir stellen sich da einige Fragen.
    Die erste und wichtigste : Warum ? Ihr also deine Frau und Du , ihr seit beide damit einverstanden .dass Sie Sex mit anderen hat, weil DU ihr nicht das geben kannst was SIE braucht . Guten langen geilen SEX . WAS stört dich an dem geflirte mit dem Götterboten. Nun hast du schon gesagt ,dass du kein Cuckold im Sinne des eigentlichen Begriffes bist, sowie ich. Wenn du ihr den Götterboten und die wahrscheinlich folgenden Götter nicht gönnst musst du deine Sexphilosophie überdenken, denn dann musst DU mit IHR schlafen im reinen sexuellen Sinne.
    Ich denke jeder Cucki hat Angst seine Göttin an einen marodierenden Lover zu verlieren, da ist die Frage ,wie fest ist eure Beziehung, wie stark ist eure Liebe. Ganz klischeehaft gesprochen.
    Leider ist der zweite Versuch nicht so wie der erste, aber ich hoffe meine Gedanken kommen an.
    der neugierige stählern verschlossene Leon

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    1. Hallo Leon!

      Schön, Dich auch mal hier zu lesen.

      Zu Deinen Fragen:

      Warum: Du hast natürlich schon recht. Aber das mit dem Götterboten war etwas anderes. Anders, als wir Beide uns das vorgestellt hatten bzw. anders, als wir unsere Phantasien umsetzen wollten. Ich dachte nicht, dass sie beim ersten Date mit erst Besten gleich ins Bett steigt und ich nicht einmal in ihrer Nähe bin um "STOP" zu sagen.

      Ich gönne meiner Lady Alles - glaube mir bzw. besser, frag sie.

      Und Nein - Ich will nicht umdenken! Und Nein - Ich will nicht mit ihr schlafen. Sollen die Anderen doch diese Arbeit machen :)

      Diese Angst kenne ich und mit Sicherheit auch Du. Unsere Beziehung ist stark und unsere Liebe unendlich. Wir kennen uns nun 20 Jahre. Und das hat mit Klischee Nichts zu tun.

      Mit Tom war bzw. ist das schon ganz anders. Auch wenn ich - dummerweise - Angst um die Größe seines Gerätes hatte :)

      Verfolge unsere Entwicklung und Du wirst sehen, dass ich meiner Lady Alles gönne, so wie Du Deiner Göttin!

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