Freitag, 13. März 2015

Grenzen ...

und warum man sie nicht brechen sollte.



Die Situation wird immer verfahrener. 

Jeder ist gelähmt, verletzt, entsetzt, ängstlich und auch traurig. Keiner wollte diesen kleinen Teil dieser besonderen Beziehung so ausarten lassen. 

Wie kann so viel bei relativ wenigen Erlebnissen so schief gehen?

Wie konnte so viel schief gehen, obwohl die Grenzen für meine Lady doch recht weit gefasst waren. Wir hatten uns doch nur  darauf verständigt, dass die Linder nicht hier sein sollten, es die ersten Male in einem gewissen Rahmen stattfinden, ich die Möglichkeit des Stop Sagens haben sollte und ich wenigstens etwas hören sollen können und wir danach Zeit für uns haben sollten. Ist das zu viel verlangt? Sind das Grenzen, die man nicht einhalten könnte? 

Insbesondere doch, wenn es um so etwas Sensibles geht, wie mit einem anderen Mann schlafen. Für mich ist das nach wie vor kein Pappenstiel. Keine Routine. Nicht selbstverständlich. Und zwar trotz der Tatsache, dass auch ich das so wollte. 

Ich würde aber auch nicht wollen, dass mich das nicht mehr tangiert. 

Die Nummer mit ihrem kranken Kater war dann wohl der Gipfel der Grenzüberschreitung, erst recht, wenn man berücksichtigt, dass ich dem Typ noch sehr sehr häufig über den Weg laufen bzw. in die Augen schauen werde.

Bei jeder Besprechung wird er nur wenige Zentimeter von der Stelle sitzen, an der es die Beiden getrieben haben. Uns sie wird des öfteren nur 2 Meter weiter sitzen. Was für eine tolle Situation. Sie kann ihm auch jeden Tag über den Weg laufen, nachdem er in der Nähe arbeitet und wohnt. Schönes Gefühl.

So wenig Grenzen.So wenig Tabus. Und trotzdem Alle gebrochen.

Für das Bett gab es nur ein Tabu: Die Brustwarzen ihrer Lover. Ob sie sich wenigstens daran gehalten hat? Wohl ehr nicht, so meine jetzige Vermutung.

Und jetzt stehen wir wieder einmal vor dem Trümmerhaufen unserer zwanzigjährigen Beziehung und dem unserer besonderen Beziehung.

Ich hatte ihr beim letzten Mal der Grenzüberschreitung bereits gesagt, dass ich so etwas psychisch und physisch nicht mehr packe. Auch das hat sie also bereits vor ihrer Nummer mit dem kranken Kater gewusst. Es war ihr offensichtlich aber egal oder der Sex mit ihm wichtiger. 

Einen Großteil der Gefühle und Gedanken kenne ich ja schon. Leider. Mit umgehen kann ich dennoch nicht. Wie sollte das auch gehen? Ich schaue in den Spiegel und kann mich nicht mehr sehen. Ich fasse zwischen meine Beine und empfinde eine Art Ekel. Ich fühle mich asexuell. Hundemüde, kann aber nicht schlafen. Habe ja aber eh kein Bett. Also was soll´s!? Arbeiten im Büro - eine Qual. Konzentration fast unmöglich. Bilder - immer wieder Bilder. Und damit auch keinerlei Erfolgserlebnisse, die aufbauen könnten. Im Gegenteil. Auch kein Gespräch zwischen uns, das weiterhelfen würde. Immer die gleichen Phrasen. Von ihr und von mir.

Ich glaube, wir werden bald gar nicht mehr reden können. Das dürfte dann das Ende sein.

Ich bin einfach - wieder einmal - unendlich verletzt. Verletzt von ihr. Ich fühle mich von ihr zerstört und nicht, wie beabsichtigt, erniedrigt. 

Wie soll ich sie noch lieben? Wie kann ich sie noch lieben? Wie kann ich mich noch lieben?

Mein Mund ist ausgetrocknet. Fader Geschmack. Von den Hitzewallungen der Nacht. Von den Alpträumen und den Bildern. 

Gestern hat sie dann mit ihm telefoniert. Alleine. Weil ich doch wollte, dass sie es klärt. Drum muss sie es ja alleine klären. Nicht einmal gefragt, ob ich ggf. dabei sein möchte. Wenigstens dabei. Und natürlich hat sie es geklärt. Selbstverständlich. Nein, er könne diesen Samstag nicht kommen und mit ihr wieder schlafen, weil der Sohn seiner Lebensgefährtin Geburtstag habe. Na dann. Also Alles geklärt. Also Alles in Ordnung! Oder?

Sie war gerade da. Wecker heute mal gehört. Nach 4 Sätzen schon wieder weg. Wie ich es vermutete. Wir können bald nicht einmal mehr miteinander reden.







2 Kommentare:

  1. Junge Jammer nicht immer rum was du alles willst! Verstehe und lerne das du als Baby und verschlossen deiner Frau gehorchen solltest und dankbar sein das sie dich so duldet

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    1. Danke, dass Du mich in meine Grenzen gewiesen hast!

      Für mich harte Worte und für sie harte Schwänze!

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